+++ Neuerscheinung August 2023 +++


2e Concerto pour violin

Opus 36
von Tivadar Nachèz


Das 2. Violinkonzert von Tivadar Nachèz (1859-1930) ist wieder eines der vergessenen Werke, bei dem man sich fragt, warum es vergessen wurde. Dieses Violinkonzert war eine Auftragskomposition der angesehenen Royal Philharmonie Society (RPS), welche 1825 bereits Beethovens Neunte, 1833 Mendelssohns „Italienische“ und 1886 die „Orgelsymphonie“ von Camille Saint-Säens in Auftrag gegeben hatte. Die Uraufführung mit dem London Philharmonic Orchestra fand am 17. April 1907, unter der Leitung des legendären Komponisten und Dirigenten Frederick Hymen Cohen (1852–1935) statt. Eine zweite Aufführung des Violinkonzertes in der Queen´s Hall fand am 27. Januar 1910 mit dem New Symphony Orchestra (Vorgängerorchester des Orchesters an der Royal-Albert-Hall) unter Landon Ronald (1873–1938) statt. Über die Uraufführung in der Londoner Queen`s Hall ist zu lesen:

„Novelty three-fold form gave distinction to the concert on April 17 at Queen´s Hall. The chief of these novelties was a Violin concerto in B minor (Op. 36), composed by M. Tivadar Nachèz, who played the solo part. The work constructed in orthodox lines, is may be assumed, admirably written to display the varied capabilities  of the instrument. It is a melodious, brilliant and extremely effective  composition to which the composer-violinist did full justice, and he received the reward of hearty applause at its close.“

Zu Lebzeiten war Tivadar Nachèz in England und auf dem europäischen Kontinent  einer der großen Virtuosen auf der Violine, wie dieses Interview  (deutsche Übersetzung im Vorwort) aus dem Jahre 1918 eindrucksvoll belegt. Als Besitzer von zeitweise drei Stradivarius-Violinen pflegte er sich in den Kreisen von Monarchen und anderen, „höheren Zirkeln“ zu bewegen, was ihn zu Lebzeiten nicht nur Fürsprecher brachte. Noch heute ist er bekannt und geschätzt durch seine zahlreichen Notenausgaben der Violinkonzerte von Antonio Vivaldi. Diese Arrangement-Ausgaben sind seit Jahrzehnten fester Bestandteil der „Suzuki“-Lehrmethode.

Eine CD-Einspielung dieses 2. Konzertes op. 36 ist in Vorbereitung. Der Erstdruck der Klavierausgabe und die fehlerreiche Partitur ist auf IMSLP. Der Violine solo Part im Format für iPad/Tablet (R7) ist HIER.



+++ Neuerscheinung Mai 2023 +++


Romanze

für Violine und Orchester, Opus 73
von Arnold Krug

Das Opus 73, die ROMANZE für Violine und Orchester, ist dem zu Lebzeiten berühmten österreichisch/ungarisch-englischen Geiger Tivadar Nachèz gewidmet. Dieser hatte 1881 (im selben Jahr auch im Londoner Chrystal-Palace) sein Debüt in Hamburg und gastierte auch über Jahrzehnte als Violinist in den Hauptstädten Europas. Als Student von J. Joachim und L. Hubert war er zudem 30 Jahre lang Eigner einer sagenumwobenen Stradivari, der Nachèz. Diese wurde 2003 in einer Londoner Auktion für 1,15 Millionen € von der Familie Costa aus Genua ersteigert. Sie wird aktuell von Elisabetta Garetti bespielt.


Ob es wohl eine romantischere Violin-Romanze als diese gibt? Hören Sie selbst - in jedem Fall eine echte Wiederentdeckung!
Die Noten der Solostimme gibt es HIER, das Playalong dazu HIER

Der Hamburger Komponist Arnold Krug (1849-1904) trat hauptsächlich mit einer Unmenge an wundervollen Klavierwerken  hervor.  Sein umfangreiches Gesamtwerk ist zum größten Teil leider nicht mehr als Notenmaterial erhältlich. Seine Romanische Tänze für Orchester und die Motette Ich harre des Herrn sind bei AlbisMusic ebenfalls erhältlich.






+++ Neuerscheinung April 2023 +++


Thema und Variationen op. 76
für großes Orchester

(ERSTAUSGABE)
von Felix Woyrsch (1860-1944)



+++ Neuerscheinung Februar 2023 +++


3. Konzert für Violoncello, A-Dur (Klavierauszug)

von Ferdinand Thieriot (1838-1919)


Das 3. Konzert für Violoncello A-Dur entstand, so wie sein 2. Konzert für Violoncello  und auch sein Viertes, nach 1900. Die Notenhandschrift des Autographs belegt dies. Thieriot hatte das Cellospiel früh, um 1848, bei dem bekannten Hamburger Cellisten Louis Lee erlernt und ab 1854 seine Kunstfertigkeit auf dem Violoncello während des Musikstudiums bei August Prell und F. A. Kummer (dem Jüngeren) perfektioniert. Auch das 3. Konzert bietet für Cellisten eine dankbare Bereicherung des Repertoires. Es ist eingängig und ganz im post-Mendelssohnschen Duktus geschrieben. Eine willkommene Bereicherung nicht nur für Cellovirtuosen.

Foto: Ferd. Thieriot, Dresden, 1915


+++ Neuerscheinung September 2022 +++


Kirchen-Symphonie

für Blechbläserensemble und Orgel , Opus 18
von Julius Katterfeldt (1813-1886)


Ausschließlich als digitale PDF-Ausgabe über sheetmusicdirect erhältlich!

Das erste sinfonische Werk der Musikgeschichte für Orgel und Blechbläserensemble, exklusiv bei AlbisMusic:
Kirchen-Symphonie, Opus 18 von Julius Katterfeldt (1813-1886) für Orgel und Blechbläserensemble/Posauenchor.


Julius Katterfeld wurde 1813 in Wandsbek geboren. Wandsbek war zu der Zeit noch kein Stadtteil von Hamburg, sondern eine kulturrege Ortschaft von 5000 Einwohnern mit Schloß, Theater, Handel und Gewerbe. Julius Vater, Johann Hinrich Katterfeldt, war bereits Organist an der Schnitger-Orgel der Hamburger Hauptkirche St. Jakobi. Er vermittelte seinem Sohn auch die erste musikalische Ausbildung. Später war Julius K. Schüler des berühmten Darmstädter Christian Heinrich Rinck, der auch als „Organistenmacher“ in die Musikgeschichte einging. Seine erste Organistenstelle bekleidete J. Katterfeldt an der St. Johannes Kirche in Eppendorf. 1840 wurde er dann vom dänischen König auf den Posten des Domorganisten in Schleswig berufen. Nach der "Schleswig-Holsteinischen Erhebung" (1848 bis 1851) und den damit verbundenen politischen Unruhen, holte ihn der Preetzer Propst und Politiker Friedrich von Reventlou (1797-1874) an die Klosterkirche zu Preetz. Hier musste Katterfeldt, neben dem Orgeldienst, auch andere, niedere Dienste ausüben.

Seine Kirchensinfonie Opus 18, für achtstimmigen Bläserchor und Orgel, ist dem preußischen Kaiser Wilhelm I. gewidmet. Nach dem preußisch-dänischen Krieg und der vernichtenden Schlacht bei Dybbøl/DK, zählte auch Schleswig wieder zur Republik Preußen. Der deutsche Kaiser ordnete 1864 an, deswegen einen neuen Turm für den Schleswiger Dom zu erbauen. Es ist anzunehmen, dass die Kirchensinfonie von Julius Katterfeldt für diesen Zweck zuvor komponiert wurde. Sie wurde später bei dem renommierten Berliner Musikverlag BOTE & BOCK verlegt. 

Katterfeldts Schwiegersohn war der Schweriner Domorganist George Hepworth (1825-1918). Durch dessen Kontakte nach England fanden etliche Orgelwerke von J. Katterfeldt Eingang in die legendären Orgelmusik-Sammelbände „Organist’s Quarterly Journal“ von William Spark.


HIER das Promotion-Video auf YouTube


+++ Neuerscheinung August 2022 +++

HAMBURG PIANOBOOK

HIER das Promotion-Video auf YouTube


+++ 24 -05-2022  Neuerscheinung im Mai +++

Carl Heinrich Zöllner (1792-1836) - Sonate für Pianoforte 

Klaviersonaten der Spätklassik und Frühromantik gibt es derer so viele, daß man schwerlich von „der besten“ oder „der schönsten Sonate“ reden kann. Nach Beethoven taten sich alle Komponisten schwer, noch etwas Neues in Musik zu fassen. Umso erfreulicher und zugleich verwunderlicher ist es, daß die hochgelobte Klaviersonate in c-Moll, Opus 13, (Carl Maria von Weber gewidmet) von Carl Heinrich Zöllner in Vergessenheit geriet. Die wenigen Erstdrucke befinden sich Privatbesitz. Keine Bibliothek hat ein Exemplar in seinen Beständen. Der Erstdruck aus dem Hannoveraner Musikverlag C. Bachmann erhielt zudem viele Druckfehler. 

 

Hier ist sie nun: DIE Klaviersonate Opus 13, in der revidierten Erstausgabe.

 

Carl Heinrich Zöllner, der bis vier Jahre vor seinem Tode durch Europa reiste, wurde ab 1832 in Hamburg seßhaft.  Am 22. September 1835 tritt er zum letzten Male öffentlich in Hamburg auf. Er verstirbt am 2. Juli 1836 in Hamburg-Wandsbek. Bereits im März 1826 wurde seine Oper Kunz von Kaufungen im Theater an der Wien uraufgeführt und kurz zuvor erschien diese Klaviersonate. Weiterlesen in wikipedia… 


Über die Sonate lesen wir in einer Musikkritik der „Berliner Musikzeitung“ von 1826: 

 

„[…] Karl Heinrich Zöllner […] der es unstreitig verdient,— sowohl nach den vorliegenden drei Werken, als nach anderen seiner Arbeiten — einen der ersten Plätze unter den jetzt Lebenden einzunehmen. Er beurkundet sich überall als einen Meister, der in das tiefste Wesen der Kunst eingedrungen ist, der das Gebiet der Harmonie vollkommen überschaut und dem es weder an Phantasie noch an Einsicht gebricht. […] Sie ist ein Meisterstück aller Bedingnisse, die dazu gehören, einem Werke den Stempel der Klassizität und mit ihr der Unvergänglichkeit aufzuprägen. Sie ist reich an Harmonie und Melodie, von schöner und edler Empfindung, voll tiefen Gefühle, und mit einer Strenge im Satz und in der Durchführung gearbeitet, die leider in der neueren Zeit so selten geworden ist und die den Meister und das Genie zugleich verkündet; sie ist mithin des Karl Maria von Weber, dem sie gewidmet, völlig würdig. Es ist der Sonate geringeres Verdienst, daß jede einzelne Stelle an und für sich schön und gut sei; denn so viel das Gesagte auch enthält, so kommt ihr noch das größere Lob zu, daß das ganze äußerlich und innerlich in einem Guss geschrieben sei, und daß in allen Theilen ein einiger Karakter herrsche. […]“



+++ 15-11-21  Neuerscheinung im November +++

Josef Seger  12  Präludium und Fugen

"Der für die Kunst immer noch zu früh verstorbene Seeger war, nach dem einstimmigen Urteile aller Kenner, einer der gründlichsten Orgelspieler in Deutschland. […] Freuen muß es jeden Kenner der Kunst […], und von dem Werte derselben überzeugt, kann ich nicht umhin, sie allen Orgelspielern, die sich über das Mittelmäßige erheben wollen, angelegentlich zu empfehlen."


Diesem fachkundigen Urteil des Bach-Schülers Daniel Gottlob Türk kann man sich unkommentiert anschließen. Der bedeutende, sudetendeutsche Musikwissenschaftler Camillo Schoenbaum (1925-1981) bilanzierte gar:

 "Die Fugen in Moll gehören mit zum Besten, was um Johann Sebastian Bach entstand."


Der neue Sammelband 12 Präludien und Fugen mit Kompositionen des böhmischen Barockmeisters Josef Seger  ist endlich erhältlich. Spielfreudige Barockmusik, darunter mehrere Erstdrucke, welche Spieler und Zuhörer gleichmassen begeistern. Das Vorwort  findet sich HIER. Bestellung über unseren Webshop ab 15.11.21 oder über den Musikalienfachhandel.



Türme der Teynkirche zu Prag | Segers Orgel an der Kreuzherrenkirche

Prager Burg mit Karlsbrücke | Segers Orgel an der Teynkirche

Bildrechte: AlbisMusic, 2022


+++ 05-10-21  NEUERSCHEINUNGEN im Oktober 2021 +++


Wer war der erfolgreichste und schaffensreichste Komponist aus Schleswig-Holstein? Diese Frage könnte selbst so manchen Musikexperten verunsichern - es war Felix Woyrsch (1860-1944). Seine sechs Symphonien bilden, neben den großen, kirchenmusikalischen Werken, das Hauptwerk des Altonaer Komponisten (Altona gehörte bis 1937 zu Schleswig-Holstein). Die Symphonien 1-5 sind bereits auf CD eingespielt.  Die 1944 entstandene 6. Symphonie C-Dur, op. 77   (Sinfonia sacra) ist die kürzeste seiner Sinfonien. Umso beeindruckender ist dieses klare und gleichzeitig von tiefer Spiritualität gekennzeichnete Opus. Das Vorwort kann HIER gelesen werden.


Das 1. Konzert für Violoncello F-Dur von Thieriot (1838-1919) ist den Kennern der Celloliteratur gut bekannt. Auch das 2. Konzert für Violoncello G-Dur des Hamburger Komponisten und Brahmsfreundes ist nun endlich als Klavierauszug erhältlich. Die Orchesterpartitur und das Stimmenmaterial erscheinen Anfang 2022. Das spielfreudige und gefällige Werk ist für den Interpreten von heute auch dadurch besonders interessant, da es die Originalfingersätze, Striche und Lagenhinweise des Komponisten enthält. Thieriot zählte zu den gefragten Cellisten im Bereich Kammermusik  und daß nicht nur wegen seines wertvollen 1735 Montagnana-Cellos. Als Meisterschüler von Lee, Prell und Kummer war er damit einer der wichtigsten Repräsentanten für die klassisch-romantische Celloliteratur. Das Vorwort dieser Erstausgabe ist HIER zu lesen.


+++ 19-07-21   Quatre pièces d'entrée pour orgue ou harmonium par Julien Perigord +++

Vier grandiose Orgelwerke (Erstausgabe) von je 3-4' Minuten Spieldauer des bis dato unbekannten, frz. Komponisten Julien Perigord (1891-1914) konnte AlbisMusic in sein Programm aufnehmen. Die Musik hat einen mittleren Schwierigkeitsgrad.
1. Entrée - 2. Joyeux Noël - 3. Choral Nuptiale - 4. Marche pontificale heißen diese Pretiosen zum festlichen Einzug.
Der melodische und harmonische Rahmen der  "Quatre Pieces…" ist irgendwo zwischen Lefébure-Wely, Vierne und Alain zu finden.
J. Perigord ist ein Nome de Plume.

+++ 21-06-21   website relaunched +++

Nach Jahren guter Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Bücherprovider LULU, habe ich mich entschlossen, diese Zusammenarbeit nun zu beenden. Das Angebot von online zu erwerbenden PDF-Dateien wird noch einige Zeit über diese amerikanische Website abgewickelt. Mit den neuen Partnern vor Ort werden wir eine integrierte Lösung für PDF-Noten finden. Die neuen Partner in Norddeutschland, das sind zum einen die Hamburger "Jungs und Deerns" der Softwareschmiede JIMDO, die mich sofort mit ihrem genialen Shopsystem überzeugten. Zum anderen ist AlbisMusic nun Geschäftspartner der beiden führenden Druckereien für Noten-POD, eine in Norddeutschland, eine in in Süddeutschland, die über die neuesten digitalen Druck-und Bindemaschine verfügen. Die Editionen von AlbisMusic werden dadurch nun noch höhenwertiger, vor allem was Papiere, Druckqualität und Bindung angeht.  Zudem werden die Editionen ab 2021 ausschließlich in den klassischen Überformaten angeboten; Die "DIN A4-Fesseln" gehören damit der Vergangenheit an. Die AlbisMusic-Erfindung der digital enhanced edition via QR-Code, wird auch weiterhin Bestandteil von AlbisMusic Neuausgaben sein. (Wie sich das Notenlesen via Tablet weiter entwickelt, bleibt abzuwarten). Teilvertrieb und additives Marketing übernimmt der führende, europäische Musikgroßhandel GRAHL&NIKLAS in Frankfurt.
W. F. Zielke, Brunsbüttel